(GMH/BVE) Menschen, denen wir im Leben eng verbunden waren, bleiben auch im Tod unvergessen. Oft sind es gerade die kleinen Begebenheiten im Alltag, die uns an die geliebten und geehrten Personen erinnern, mit all ihren für sie typischen Eigenheiten, die uns bisweilen noch im Nachhinein ein Schmunzeln entlocken. Leider ist es in solchen Momenten jedoch nur selten möglich, sich länger mit den aufsteigenden Erinnerungen und den Gefühlen, die sie auslösen, auseinanderzusetzen. Viele Menschen schätzen daher die Totengedenktage, an denen man sich ganz bewusst dem liebevollen Gedenken widmet, etwa an Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag und dem konfessionsübergreifenden Volkstrauertag.
Oft werden dabei ganz persönliche Rituale entwickelt, mit denen der Toten gedacht wird – manche stellen etwa eine Rose neben dem Foto des Verstorbenen auf oder besuchen Orte, die zuvor gemeinsam bereist wurden. Fast alle entzünden jedoch ein Licht für die Verblichenen und schmücken das Grab mit speziell für diesen Tag gefertigten Blumengestecken, denn beides sind Handlungen voller Symbolkraft, die nicht zuletzt auch den Hinterbliebenen Trost spenden.
Tage des Innehaltens und der Erinnerung
Schon das Zusammenstellen der Blumen für den Grabschmuck ist ein Akt des Erinnerns und eine Ehrenbezeugung für den Toten, weshalb sich Gärtner und Floristen viel Zeit für die Betreuung ihrer Kunden nehmen und ihre Wünsche bis ins Detail zu erfüllen suchen. Zwar bilden Koniferengrün, Zapfen, Moos und Trockenblumen meist die Grundlage von Kränzen und Gestecken, da ihnen selbst Regen oder Schnee wenig anhaben können und sie somit lange attraktiv bleiben. Dennoch lassen sie sich ganz individuell gestalten: Bestimmte Formen wie beispielsweise ein Herz oder ein Tropfen aus geflochtenen Rebenzweigen sind ebenso möglich wie das Integrieren kleiner Engelsstatuen oder auch eines Fotorahmens mit dem Bild des Menschen, dem gedacht werden soll.
Individualität wird großgeschrieben
Viele Menschen entscheiden sich auch dafür, die Lieblingsblumen des Verstorbenen in das Gesteck zu integrieren, wofür die Pflanzenspezialisten im Fachhandel auch dann eine Lösung finden, wenn die gewünschten Arten aufgrund der Witterung im Freien bald ihre Attraktivität einbüßen würden. Gemeinsam mit den Kunden können dann Alternativen, wie in Wachs getauchte Blüten oder hochwertige Seidenblumen, erwogen werden, oder man wählt stattdessen der Jahreszeit entsprechende symbolträchtige Pflanzen aus (siehe Kasten). Dauerhaft schön bleiben auch Arrangements mit lebenden Pflanzen in Körben und Schalen: Die Blüten von Heidekraut und Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium) beispielsweise verbinden sich mit den zartvioletten Beeren der Torfmyrte (Gaultheria mucronata) zu einem romantischen Zeichen der Liebe, während efeuumrankte Christrosen (Helleborus niger) mit ihren reinweißen Blüten einem Licht gleich durch dunkle Tage leiten.
Quelle: Grünes Medienhaus