Walnussbäume werden möglichst im August geschnitten, dann tritt aus den Schnittstellen nur wenig Saft und die Wunden verheilen noch vor dem Winter. Ein Winterschnitt ist auch von Mitte Dezember bis Mitte Januar möglich, da Walnüsse dann nicht „bluten“. Die Schnittstellen werden nicht verstrichen. Generell sollten Walnussbäume nur selten geschnitten werden.
Der Rückschnitt von Heidepflanzen ist eine wichtige Pflegearbeit. Bei sommer- und herbstblühenden Arten (Callunen) sollte der Schnitt im April bis Anfang Mai erfolgen. Bei im Frühjahr blühenden (Schneeheide) Sorten gleich nach Ende der Blüte. Der Rückschnitt erfolgt unterhalb der letztjährigen Blütenrispen und sollte am besten mit einer scharfen Gartenschere durchgeführt werden. Niedrige und schwach wachsende Arten werden nur wenig oder gar nicht geschnitten.
Gehölze werden nur in der Wachstumsperiode gedüngt, meist von März/April bis August. Zu spätes Düngen hat zur Folge, dass im Herbst die Triebe nicht ausreifen, nicht genug verholzen und es zu Frostschäden im Winter kommt. Hecken werden im Allgemeinen nach Ihrem Schnitt um den Johannistag (24. Juni) das letzte mal gedüngt. Ältere Gehölze können eher im Jahr gedüngt werden, da ihr Wurzelwerk meist in tieferen Erdschichten ausgebildet ist. Organische Dünger (z.B. Kompost, Hornspäne) werden schon im März ausgebracht, da die pflanzenverfügbaren Mineralien erst durch die im Boden lebenden Mikroorganismen aufgespaltet werden. Mineralische Dünger z.B. Blaukorn oder auch „Kunstdünger“ sowie Stickstoffdünger werden erst kurz vor Beginn des Austriebes ausgebracht. Sie werden durch zu viel Niederschläge zu schnell aufgelöst und auf leichteren Böden werden sie in tiefere Bodenschichten ausgewaschen. Sie sind also nicht mehr pflanzenverfügbar. Wichtig! Niemals Pflanzen mit trockenem Ballen düngen! Immer erst ausreichend Wasser geben und dann düngen.
Süß- und Sauerkirschen nach der Ernte bis Ende August schneiden. Schnittwunden heilen zu diesem Zeitpunkt noch gut ab. Die Pflanzen sind dadurch besser geschützt gegen Moniliainfektion (Spitzendürre). Apfel, Birne und Pflaume ab Januar schneiden, sofern kein starker Frost herrscht. Pfirsich ab März schneiden, es lassen sich die Blütenknospen besser von den Blattknospen unterscheiden.
Um sehr schnell Freude an einer prachtvollen Hecke zu haben und u. U. auch mehr Privatssphäre zu genießen, greifen Sie im Bereich der Laubhecken zur Prachtspiere (Spirea vanhoutei) oder zum Liguster. Im Sektor der Immergrünen z.B. der Lebensbaum (Thuja occidentalis Brabant) oder zu Zypressen (Chamaecyparis x cupressocyparis leylandii, Chamaecyparis lawsoniana).
Die Züchtungsfirmen arbeiten weiterhin stark an krankheitsresistenten Sorten (ADR-Prädikat). Sternrußtau, Echter Mehltau und Rosenrost sind Pilzinfektionen und die häufigsten Rosenkrankheiten. Bei richtiger Standortwahl (sonnige und luftige Bereiche sowie lockerer, humoser Boden) und guter Pflege sowie angemessener Nährstoffversorgung sollten Rosenkrankheiten minimiert werden können. Bereits bei ersten Anzeichen sollten Fungizide nach Anwendungsvorschrift zum Einsatz kommen. Sinnvoll sind Behandlungen im Abstand von 7-10 Tagen. Außerdem sollten alle abgefallenen Blätter oder Pflanzenteile sorgfältig aus dem Beet oder Kübel entfernt und nicht über den Kompost entsorgt werden.